Dr. Johannes Buhl, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie
Rebound-Effekte sind die unerwünschten Wirkungen vieler Nachhaltigkeitsbemühungen. Gleichzeitig zeigen sie, dass gespartes Geld und gewonnene Zeit wieder reinvestiert werden, damit wir mehr vom Leben haben, mehr tun und mehr erleben können – Rebound-Effekte sind Teil des Steigerungsspiels.
Auf der Grundlage soziologischer Theorien der Steigerung und Beschleunigung liefert Johannes Buhl eine umfassende Empirie zu indirekten Einkommens-, aber vor allem zu Zeiteffekten in Deutschland. Im Zentrum der empirischen Studien steht die Überprüfung einer dreifachen Dividende von Arbeitszeitverkürzungen – Ressourcenschonung, soziales Engagement und individuelle Lebenszufriedenheit. Zwar kompensieren Zeit-Rebound-Effekte potenzielle Ressourceneinsparungen in großen Teilen, aber nicht vollständig. Davon abgesehen äußern sich Zeit-Rebound-Effekte in ehrenamtlichem Engagement und individueller Zufriedenheit – erwünschte Wirkungen von Rebound-Effekten. (Verlagsbeschreibung des Buches)
Die Dissertation von Johannes Buhl wurde 2016 mit dem Kapp-Forschungspreis für Ökologische Ökonomie ausgezeichnet. Das Buch ist im Nomos-Verlag erschienen.